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Geschichte

Obfelden - die jüngste Gemeinde im Bezirk Affoltern

Obfelden, das jüngste der vierzehn politischen Gemeinwesen des Bezirks Affoltern, hat eine längere Geschichte, die eigentlich bis in die Steinzeit zurückreicht. Im Schweizerischen Landesmuseum sind denn auch wichtige Zeugen aus grauer Vorzeit vertreten: zwei schön gearbeitet Steinbeile aus dem Wolsermoos lassen eine neolithische Siedlung vermuten. Anderseits weisen die reichverzierten bronzenen Armspangen auf keltische Gräber aus der Hallstattzeit (7.Jh.v.Chr.) hin.

Goldschatz von Lunnern
Quelle: Universität Bern

Goldschatz von Unterlunnern

Als Zeugen römischer Kultur wurde im Jahre 1741 in zerfallendem, altem Gemäuer auf freiem Feld der berühmte Goldschatz von Unterlunnern entdeckt, der mit zerstreuten Mauerresten und einer Unzahl von Keramikscherben und Ziegelstücken das Bestehen eines römischen Vicus (mit Töpferwekstatt?) hart am Rande der Reussebene belegt. Von November 2008 bis März 2009 fand dazu eine Sonderausstellung im Landesmuesum in Zürich statt. Zudem erschien 2008 das Buch "Der römische Goldschmuck aus Lunnern (ZH)" über den Fund. 

Fünf Weiler

Die eigentliche Besiedlung des heutigen Gemeindebannes fällt in die alemannisch-fränkische Zeit (ab 400 n.Chr.). Aus einzelnen Sippenhöfen entwickelten sich im Laufe von Jahrhunderten fünf Weiler: Toussen (1325 Thunsen), Bickwil (1243 Bickwilare), Wolsen (1311 Wolunsun), Ober- und Unterlunnern (Lundenrrun). Unter dem Sammelnamen «Ob Feld» gehörten die fünf Siedlungen seit dem Mittelalter zum Kirchspiel Ottenbach. Im Jahre 1837 unternahmen die fünf Ausgemeinden ob dem Feld einen ersten Vorstoss zur Schaffung eines eigenen Gemeinwesens.

Die Gründung der Kirch- und politischen Gemeinde

Aber erst am 15. Februar 1847 beschloss der Grosse Rat die Abtrennung der fünf Zivilgemeinden von Ottenbach und ihre Konstituierung als selbständige Kirch- und politische Gemeinde Obfelden.
Im Jahr der Gemeindegründung fand auf dem Gemeindegebiet im Rahmen des Sonderbundskriegs am 12. November 1847 das Gefecht von Lunnern statt, in dessen Verlauf die Sonderbundsgruppen vergeblich über die Reuss auf Zürcher Gebiet zu gelangen versuchten.

Der Weiler Chilenfeld entsteht

1847 lieferte der Kirchenbauarchitekt Ferdinand Stadler die Pläne für eine Kirche im Dorf, deren Bau zu einem guten Teil vom Seidenpatron Stehli-Hausheer finanziert wurde. Im Umfeld von Kirche und Pfarrhaus entstand in den folgenden Jahrzehnten der Weiler Chilenfeld, in welchem auch der Landsitz der Fabrikherren-Familie, die sogenannte Villa Stehli (1877), die neuen Schulgebäude (Sekundarschulhaus 1885, Turnhalle 1892, Primarschulhaus 1897) sowie das Gemeindehaus (1929) zu stehen kamen.

(mit Inhalten aus Wikipedia)

Das Wappen

Wappen: In Blau ein durch ein goldenes Band mit frei flatternden Enden zusammengehaltenes Bündel von fünf goldenen Ähren, die mit sechs goldenen Blättern abwechseln.

Im Jahre 1847 wurden die Zivilgemeinden Oberlunnern, Unterlunnern, Wolsen, Toussen und Bickwil von Ottenbach abgetrennt und unter dem Namen Obfelden (Oberfeld) zu einem eigenen Gemeindeverband vereinigt. Die neugeschaffene politische Gemeinde erhielt ein Wappen, das auf ihre Entstehung direkt Bezug nahm. Die fünf goldenen Ähren erinnern an die fünf Zivilgemeinden. Das Band deutet die Vereinigung zur neuen Gemeinde an.
Das Wappen fand rasch Verwendung auf Briefköpfen und Gemeindestempeln. Man setzte es in alle Vereinsfahnen, und es zierte die Chronik der Gemeinde Obfelden, die 1897 als Gedenkschrift zum 50-jährigen Bestehen des Gemeinwesens herausgegeben wurde. Auch am Primarschulhaus von 1896 und an der grossen Kirchenglocke wurde das Ährenbündel als Wahrzeichen angebracht.

Die Wappenkommission arbeitete 1928 zwei Entwürfe aus. Die heutige Form wurde am 2. Dezember 1928 vom Gemeinderat Obfelden genehmigt.